In einem einsamen japanischen Gebirgstal mäandert der Goldene Fluss. Geruhsam gleiten Dschunken stromabwärts. Unterwegs entstehen Handelsposten.

Sie bringen nicht nur ihren Besitzern, sondern auch den anderen Kaufleuten Geld, Reis, Seide oder auch kostbares Porzellan ein, wenn sie einen Hafen am Ufer ansteuern. Die reisenden Gruppen hinterlassen in den Regionen zudem ihre Spuren, wenn sie weiterziehen, denn ihr Ansehen wird nicht nur wohlwollend vermerkt, sondern besteht und kann weiter wachsen. Ein stimmiger Rahmen.
Zwei bis vier Spieler schlüpfen in die Rolle friedlicher und freundlicher Kaufleute, die entlang der romantischen Handelsroute ihr Glück machen. Ausgestattet mit so viel Koku, der dortigen Währung, dass sie sogleich gewinnbringend Bauplätze belegen können, sammeln sie Waren, bekommen neue Koku und positionieren sich in den besuchten Regionen.
Es ist ein Spiel, bei dem alle ständig beteiligt sind und das doch ohne Hektik und Stress abläuft. Mit dem Ende seines Zuges legt jeder mit seinem eigenen Würfel bereits die nächste Schrittweite fest. So kann man in Ruhe seine Aktionen planen. Zur Auswahl stehen stets Bauen, ein Boot bewegen oder einen Kunden bedienen. In diesem Rahmen allerdings gibt es Spannweiten und Spielräume. Bauen zum Beispiel kann man Anwesen, einen Hafen, einen heiligen Schrein oder einen Markt, was unterschiedliche Belohnungen einbringt. Das alles ist fein gesponnen, in sich aber logisch und ausgewogen.
Gestaltung und Material überzeugen; auch die Spielregel ist mustergültig. Ein aufwändiger Goldfoliendruck, erzählerische Illustrationen und ein einladendes Spielgeschehen: Ein wunderbares Spiel für routinierte Spieler!
Am Goldenen Fluss von Keith Pigott, Redaktion: Wolfgang Lüdtke, Kosmos, 2 bis 4 Sp. ab 12 J., ca. 60 bis 90 Min, ca. 45 €, kosmos.de



