Üblicherweise liegt man zuerst die Regel. Dann wird gespielt. Was aber, wenn die Regel das Spiel und das Spiel die Regel ist?

Fertig ich habe
Vor etwa einem Jahr erschien das Spiel ‚Ich habe fertig‘. Es ist Nonsens vom Feinsten! Im Prinzip kann, wer am Zug ist, nur eine Karte vom Stapel ziehen oder eine Karte aus der Hand in die eigene Auslage legen. Wer dort die drei Wörter des Titels zusammenbringt hat gewonnen. Es sei denn…

Da liegt die Krux: Auf jeder einzelnen Karte steht eine Anweisung, die alles über den Haufen wirft. Erfolgreiche Züge eines Spielers werden konterkariert, Karten getauscht, Auslagen verschoben, längst beiseite gelegte Karten wieder ins Spiel geholt, die Siegbedingungen ad absurdum geführt. Es gibt aufwändig gestaltete Karten, die garantiert völlig nutzlos sind. Jede Karte bringt neuen Unsinn führt zu neuem Gelächter und neuem Trubel und wirft alles über den Haufen, was zuvor schon erreicht wurde. Bis hin, dass die Zielbedingungen geändert werden; etwa dergestalt, dass gewinnt, wer zu einer bestimmten Uhrzeit eine entsprechende Karte auf der Hand hat.

In gleicher Aufmachung und mit konsequent weitergeführter Humbugqualität ist nun ein Nachfolger erschienen. Der Titel tauscht die Abfolge der drei Worte. Bereichert um einige noch absurdere Regeln kann man vergnügt weiterblödeln. Die Kartensätze der beiden Schachteln lassen sich auch jederzeit zusammenmischen.

Auch dem neuen Set liegt eine völlig überflüssige Spielregel bei. Wer sie tatsächlich bis zum Ende durchliest wird gelobt. Nein, ich sage besser nicht wie. Ich habe sie nämlich durchgelesen…

Fertig ich habe und Ich habe fertig beide von Marco Teubner, Namhafte Graphiker haben Karten gestaltet, Redaktion: Thygra, Pegasus, je 2 bis 5 Sp. ab 8 J., ca. 5 bis 20 Min., je ca. 13 €, pegasus.de