Eigentlich ist das Funkloch eine spezielle Domäne der Bahn. Es spielt keine Rolle, ob ein Zug nun gerade steht oder sich, was vorkommen soll, bewegt. Telefonieren funktioniert jedenfalls gerne nicht. Kein Netz, kein Empfang.
Es gibt eine weite Art des Funkschattens, die allerdings menschengemacht ist und gezielt eingesetzt wird. „Du, ich krchosteh di klabbbf ..slecht. Ruf spätr lllchsslt“ Klick, und weg ist der lästige Gesprächspartner. Jetzt noch rasch Mailbox anschalten…
Das Funkloch ist immer und überall. Mittlerweile hat es auch die Spieleindustrie getroffen, und mit einer originellen und amüsanten Partyunterhaltung. Jeder Spieler bekommt ein paar Streifen. Oben steht ein Begriff, den die Mitspieler finden sollen. Darunter ein erklärender Satz, der stets aus drei Zeilen zu je sechs Worten besteht. „Ein optisches Instrument, das kleine Objekte stark vergrößert darstellt und das in der Biologie und Medizin verwendet wird“ Bei diesem Satzgetüm weiß man sofort: Mikroskop. Doch bevor verlesen wird kommen die Funklöcher ins Spiel. Die Augenzahlen von zwei Würfeln bestimmen, und zwar für alle Spieler, in welchen Spalten ein Wort abzudecken ist. Nach vier Würfelrunden sind bei jedem Spieler acht Felder versiegelt. Nun geht es reihum. Einer verliest der löchrigen Satz, den er vor sich hat. „---, bei dem Spieler --- auf --- Tisch mit einem --- Holzstab --- um --- in Löchern --- ---. Wer zuerst „Billard“ ruft bekommt Punkte; der Vorleser auch.
Wer vorlesen soll kann zocken und bis zu drei weitere Worte verdecken. Das erhöht bei Erfolg die Punktebeute, birgt aber das Risiko, dass kein Mitspieler auf den Begriff kommt.
Funkloch von Thomas Odenhoven, Grafik: Kreativbunker, Piatnik, 3 bis 6 Sp. ab12 J., ca. 30 Min., ca. 28 €, piatnik.com