Polynesien, so der 16. Band meines betagten Lexikons, ist die gesamte Inselflur des Stillen Ozeans, in beschränkterm Sinne sämtliche Inselgruppen im W. vom 175° östl. L. und südlich vom Äquator (aber mit Ausnahme der Fidschiinseln). Atua ist ein Sammelbegriff für die ‚große Fülle der Götter‘ die verbreitet waren, bevor die Misssionare kamen.

Mummy Dino
Abgesehen davon, dass ‚erlegte Feinde häufig verspeist‘ wurden, war das eine paradiesische Welt.

Wer träumt nicht von einer einsamen, romantischen Insel, mit Palmen, bunten Vögeln, sauberem Strand und Fischen, die sich in der Lagune tummeln. Im Hintergrund ein kleiner Vulkan. Und just diese Insel bauen wir uns nun. In der Mitte ein kleines Dorf, umgeben von exotischen Symbolen und geheimnisvollen Totems. Vier Karten liegen aus. Die ganz links kostet nichts. Bis zur gewünschten Karte muss mit Kokosnüssen, dem gängigen Zahlungsmittel, aufgefüllt werden. Liegen allerding Nüsse auf der gewählten Karte, so bekommt man sie auch.

Die Karten werden nicht aneinandergereiht, sondern so ausgelegt, dass mindesten ein Symbol überdeckt ist. Strand wird verlängert, Vulkane werden weit, aber nicht zu weit entfernt eingesetzt. Ein geschickt eingesetztes Bewohnerplättchen kann Kokosnüsse einbringen. Eine zauberhafte Insel entsteht.

Doch ob sie etwas taugt erweist sich durch die drei Wertungen. Zuviele Fischer oder Jäger und Fische und Vögel sind nichts wert. Immer geht es um Kombinationen, die Mehrheiten oder Ausgleich schaffen. Schicksalskarten erweisen sich als Wette auf das Endergebnis.

Das spielt sich leicht, logisch, glatt und rund, und ist grafisch sehr ansprechend. Die Mono-Version funktioniert gut; mit Mitspielern macht es aber weit mehr Spaß. Und eine Schachtel von halber Größe hätte ausgereicht.

Atua von Scott Almes, Grafik: Olivier Danchin, Redaktion: Nicolas Niegsch, Schmidt, 1 bis 6 Spieler, ab 8 J., ca. 30 Min, ca. 23 €, schmidtspiele.de