Kluge Spieleautoren erfinden tolle Spiele, indem sie bekannte Mechanismen geschickt kombinieren. Neuestes Beispiel ist Bloom. Wir haben 100 Klötzchen mit den Zahlen von Eins bis Hundert. Dazu noch vier Joker.
Jeder erhält zu Beginn aus einem Beutel zufällige 13 Klötzchen, die wir auf ebenem Untergrund so aufstellen, dass keiner Einblick beim Nachbarn bekommt. Außerdem liegen acht Klötzchen offen auf einem Tableau. Ziel von Bloom ist, die eigenen Klötzchen loszuwerden und gleichzeitig viele Punkte zu sammeln. Sind wir am Zug, nehmen wir entweder zwei Klötzchen vom Tableau in unseren Vorrat oder legen eine Folge von mindestens drei Zahlen aus, aufsteigend und mit höchstens einer fehlenden Zahl dazwischen. Also könnten wir 22, 24, 25, 27 legen. Unter jeder Zahl ist ihr Wert in Form von Blümchen aufgedruckt. Haben wir eine Reihe ausgelegt, zählen wir unsere Blümchen zusammen und nehmen uns einen Punktechip mit entsprechendem Wert. Blöd nur, dass es diese Chips in den höheren Bereichen nur einmal gibt. Sind zwölf, elf und zehn schon vergeben, müssen wir uns mit neun zufrieden geben. Da gilt es, taktisch klug zu handeln. Schließlich können wir noch Klötzchen an Reihen anfügen oder einschieben und fremde Klötzchen für die eigene Auslage nutzen, solange wir die Legeregeln einhalten. Hat jemand sein letztes Klötzchen untergebracht, rechnen wir ab: Jeder zählt seine Punktechips zusammen und zieht davon die noch im eigenen Vorrat verbliebenen Blümchen ab. Und schon verlangen wir wieder nach einer neuen Partie Bloom. Prima!
Bloom von Wolfgang Kramer bei Game Factory, Grafik von Melanie Friedli, 2 bis 5 Spieler ab 8 Jahren, ca. 30 Minuten, ca. 33 €