Der Fama zufolge stammt das Legespeil Tangram aus weit vorchristlicher Zeit aus China. Ausgang ist ein in sieben Teile zerlegtes Quadrat. Mit den unterschiedlich großen Dreiecken, einer Raute und einem kleinen Quadrat lassen sich zahllose Formen legen, die dem tüftelnden Spieler als Umriss vorgegeben sind.

Tangram CitySo ein perfektes Spiel lässt Spieleautoren nicht ruhen. Und so gibt es zahlreiche andere Ausgangsformen, etwa als Ei oder Kreis. Neuerdings kann man sogar eine ganze Stadt tangramisieren.

Jeder Spieler hat vor sich ein gerastertes Tableau. Ein Teil ist bereits unverrückbar eingedruckt – aus jeder Fläche anders. Jeder Spieler bekommt einen identischen Satz recht unterschiedlich geformter Teile. Die Sets sollten auf keinen Fall durcheinander kommen, denn es ist – ausprobiertermaßen – mühselig, sie wieder auseinanderzufieseln.

Vier Karten, geschickt je nach der Zahl der beteiligten Spieler zugeordnet, geben die in einer Runde zu verbauenden Teile vor. Nach jeder Runde gibt es Punkte. Da wird das größte Viereck honoriert, aber tückischerweise auch eine wohltemperierte Balance zwischen betoniertem Bau und erfrischendem Grün.

Spielen kann man ganz allein. Spielen mehrere, so werkelt dennoch jeder still für sich. Interaktion, gegenseitige Beeinflussung ist kaum möglich. Auch der Vergleich des Punktestands nach jeder Runde führt nur zur Feststellung, wer nun gerade die Nase vorne hat. Aber das kann man auch kommentarlos auf der Punktetafel der Mitspieler ablesen.

Ein eher introvertiertes Vergnügen. Aber auch das hat seinen Reiz und seine Berechtigung. Solide gemacht, und auch grafisch gefällig, wenn die Stadt gelegt ist

Tangram City von Uwe Rosenberg, Graphik: Makoto Takami und Fiori, Korea Board Games, Vertrieb Huch, 1 bis 5 Spieler ab 8 J., ca. 30 Min., ca. 20 €, hutter-trade.com