In den frühen 1960er-Jahren begann ein schnulziger Schlager mit diesem Sprach-Mixmax. Der Titel Quando scheint für dieses kleine Kartenspiel etwas weit hergeholt und erschließt sich erst durch eine elegante Feinheit, mit der das Spiel beendet werden kann.
Aber der Reihe nach. Handelsübliche Spielkarten haben auf einer Seite einen Wert, die Rückseite jedoch ist neutral. Hier ist alles ganz anders. Vorder- und Rückseite sind mit einer großformatigen Zahl bedruckt. Man hat nur eine Sicherheit: Es ist nie die Gleiche.
Jeder nimmt seine Handkarten so auf, dass er die Rückseiten nicht sieht. Ziel ist, sie so weit möglich loszuwerden. Das geht im Prinzip recht einfach. Drei aufeinander folgende Zahlen oder eine beliebige Menge gleicher Zahlen darf man auf die Ablage werfen, muss aber sogleich wieder eine Karte vom Nachziehstapel ziehen. Die darf man mit der sichtbaren Seite auf die Hand nehmen. Oder man geht das Risiko ein, die Karte umzudrehen um den unbekannten Rückseitenwert zu bekommen.
Das Ende ist ein wenig trickisch. Wer Karten abgeworfen und dann, nachdem er wieder ein Karte nachgezogen hat, nur noch Nullwerte auf der Hand hält, beendet das Spiel abrupt.
Die zweite Möglichkeit ist, zu klopfen und auszusteigen. Nun ist jeder noch einmal dran. Wenn der Klopfer dann am wenigsten Punkte auf der Hand hat kommt er mit Null Punkten davon. Sonst erntet er zu seine Werten auf der Hand fünf Strafpunkte. Es kommt eben auf das ‚wann‘, also den richtigen Zeitpunkt an.
Garniert mit noch ein paar kleinen Zusätzen erschließt sich dieses flotte Kartenspiel in nur wenigen Minuten. Es funktioniert zu zweit ganz gut, macht aber zu dritt oder zu viert noch mehr Freude.
Quando von Jannik Walter und Reinhard Staupe, Grafik: Sandra und Oliver Freudenreich, 2 bis 4 Spieler ab8 J., ca. 20 Min., ca. 12 €, kendigames.de