Auch wenn das Gewürzregal mit Dutzenden exotisch beschrifteten Geschmacksverbesserern bestückt ist werde ich ohne ein ordentliches Kochbuch weder Murg Biryani Seekh, noch ein Jhinga Jalfraezie zustande bringen. Andererseits nützt das animierendste Rezept ohne passende Zutaten wenig.

Schwarmlichter 150Was für unsereiner gilt, zählt für Hexen und Magier nicht minder. Das lernen diese Leute schon in der erste Klasse der einschlägigen Schulen. Also gilt es jeweils, beiden zu beschaffen. Nur dass Kochbücher in diesen Kreisen üblicherweise als Zauberbücher bezeichnet werden.

Es wären nicht Leute mit besonderen Eigenschaften, müssten sie sich selbst auf den Weg zu den Läden im Dorf machen. Nein, dazu hat man einen Gehilfen, der flugs von Laden zu Laden rennt und alles zusammenpackt, was dort in der Auslage zu finden ist. Cornus Draconis zum Beispiel, Scotopelia Peli oder Mandragora, die Alraunwurzel, aber auch die begehrten Zauberbücher. Bei geschlossenen Läden rafft der Kerl unbesehen alles ein, ob man es gebrauchen kann oder nicht. Gelegentlich bringt er auch hässliche verfluchte Schriftrollen mit. Läden, an denen er tatenlos vorbeirennt, erweitern sofort ihr Sortiment.

Das lateinisierende Brimborium, mit dem die Zutaten benannt werden, kann dem Spieler ziemlich gleichgültig sein. Es gilt nur, gleichfarbige Zauberbücher und Zutaten zu sammeln. Abgelegt bringen sie am Ende Punkte. Je mehr Zutaten, desto wertvoller wird der zusätzlich ergatterte Zauberspruch. Der erlaubt mal einen weiteren Zug, verschiebt verfluchte Schriftrollen zum Nachbarn oder beseitigt unerwünschte Zutaten. Ein erfrischendes, spannendes Spiel mit zauberhafter Gestaltung.

Mandra Gora von Bruno Cathala und Florian Sirieix, Game Factory, 2 bis 4 Spieler ab 8 J., ca. 20 Min., ca. 15 €, gamefactory-spiele.com