Es war eine ziemlich wahnwitzige Wette, auf die sich der britische Gentlemen Phileas Fogg eingelassen hatte. In 80 Tagen wollte er einmal um die ganze Erdkugel reisen, begleitet von seinem Butler Jean Passepartout und hartnäckig verfolgt von dem ebenso übereifrigen, wie glücklosen Detektiv Fix.

Crazy Donut Party 150Heute wäre das einfach. Doch damals… Es war wohl das Jahr 1873. Jedenfalls erschien da ‚Le Tour du monde en quatre-vingts jours‘ des Franzosen Jules Verne.

Der großflächige, doppelseitig bedruckte Plan bietet mehrere Routen an. Die Bewegung per Schiff, Bahn oder auf dem Landweg kostet Geld. Utensilien, die in einem Bazar oder einer Boutique besorgt werden können, ebenfalls. Die erste Anmutung ist, dass man sich durch ein Konvolut komplzierter Regeln arbeiten muss. Das erweist sich als falsch, denn alles läuft nach exakt dem gleichen Muster. Überall zahlt der Erste eine Münze, und jeder folgende immer eine Münze mehr. Das ist einfach und übersichtlich.

Jeder Spieler hat einen Koffer. Das ist eine Ablagefläche, auf der nützliche Reiseutensilien wie Paletot, Revolver oder Regenschirm abgelegt werden, ohne dass etwas überlappt oder seitlich heraussteht. Solche Gegenstände braucht man als zusätzliches Zahlungsmittel auf manchen Strecken oder aber, um wertvolle Abenteuerkarten zu erwerben.

Nach fünf Runden, für die es jeweils frisches Geld gibt, sollte London wieder erreicht. sein Und unterwegs oder im Ziel sollte man möglichst viele Siegpunkte gesammelt haben.

Das Regelheft lässt das Spiel komplexer erscheinen, als dieses eingängige Familienspiel tatsächlich ist. Wem die Grundversion dann doch zu einfach ist kann den Plan drehen und die Reise mit ein paar ergänzenden Elementen erschweren.

80 Days von Emanuele Briano, Design: Felix Wermke, Piatnik, 2 bis 4 Spieler ab 10 J., ca 50 Min., ca. 35 €, piatnik.com