Mit einer Feierstunde am 17. Mai im Rathaus Haar findet die Promotion von Tom Werneck seinen formellen, erfolgreichen Abschluss. Doktor Werneck, wie er sich bereits seit der Veröffentlichung seiner über 500 Seiten starken Dissertation nennen darf, hat die Entwicklung des Brettspiels von der Gründung der Bundesrepublik bis zur Jahrtausendwende untersucht.
Es ist ein erstaunlicher Aufstieg von einer dümpelnden Nachkriegsproduktion an die Weltspitze des anspruchsvollen Gesellschaftsspiels. Werneck selbst hat daran durch die Gründung der Jury „Spiel des Jahres“, des Bayerischen Spiele-Archivs Haar und der Internationalen Spieleerfinder-Messe – die mittlerweile von der Nürnberger Spielwarenmesse übernommen wurde – gestaltenden Anteil.
Professor Dr. Veronica Biermann, Prorektorin der renommierten Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein / University of Art and Design in Halle, wird Dr. Werneck die Promotionsurkunde übergeben. Sie hat die Arbeit als Doktormutter betreut. Das entbehrt nicht der Ironie, denn Werneck ist mit 85 Jahren eine ganze Generation älter als seine ‚Doktormutter‘. Mit diesem Alter platziert sich Werneck allerdings auch auf einer Liste der Rekorde: Er ist der Älteste, der sich in Bayern – und auch in Sachsen-Anhalt – einen Doktortitel erarbeitet hat. Zudem ist er der Erste, der an der allgemein als ‚Burg‘ bezeichneten Universität in Halle promovierte.
Den dicken Wälzer, den Werneck für die Promotion verfasst hat, hat er gekürzt, aber mit zusätzlichen Bildern versehen gerade als handliches, leicht lesbares Buch herausgebracht. „Das moderne Brettspiel – Die unglaubliche Entwicklung von 1950 bis 2000“ liegt bereits im Buchladen in der Leibstraße Haar.