Zwei Dinge erfreuen den Rezensenten besonders: Ein guter Mechanismus und ein stimmig umgesetztes Thema. Beide Kriterien erfüllt häufig der in der Nähe Münchens ansässige Autor Marco Teubner. So auch bei Dragon Market. Bereits beim Aufbau des quadratischen Spielplans fühlen wir uns versetzt in einen der schwimmenden Märkte Asiens mit seinen flachen Booten und Händlern, die von Gemüse und Obst bis zu Topf und Tiegel alles feilbieten.

DragonMarketHier hüpfen wir nun von Boot zu Boot und kaufen Dinge, mit denen wir das Herz der Prinzessin erfreuen. Dazu haben wir Aufgabenkarten, die wir schneller als die Mitspieler erfüllen wollen. Ein Boot nimmt drei Rasterfelder auf dem Spielplan ein, in manchen Booten sitzt der Händler in der Mitte, in anderen am Heck. Jedes Boot hat andere Waren geladen. Mit zwei Würfeln erwürfeln wir uns bis zu acht Bewegungspunkte. Damit springen wir von Boot zu Boot oder bewegen ein oder mehr Boote. Das geht in der jeweiligen Längsachse über den Spielplan oder in 90 Grad Drehungen. Dabei ist die Drehachse des Bootes durch die Position des Händlers festgelegt. Sind andere Boote im Weg, kann nicht gedreht werden und wir schaffen zuerst Raum, indem wir ein oder zwei Kähne geradeaus fahren lassen. Das wiederum ärgert die Mitspieler, die eine der royalen Morgengaben davonfahren sehen. Alles an diesem Familienspiel spielt sich sehr erfreulich, rund und zügig. Wer mehr will, für den hält Dragon Market eine schicke Fortgeschrittenenvariante bereit.

Dragon Market von Marco Teubner bei Piatnik, 2 bis 4 Spieler ab 7 Jahren, ca. 45 Minuten, ca. 30 €