Legacy-Spiele finden seit einigen Jahren immer mehr Freunde. Meist handelt es sich um höchst komplexe Abenteuer, oft in Fantasy-Welten angesiedelt und vom Einstieg für den Normalspieler recht anspruchsvoll. Das Legacy-Prinzip lässt das Spiel von Runde zu Runde wachsen und die Spieler nehmen Reichtum und Ausrüstung mit, um im zehnten oder zwölften Spiel gegen neue, stärkere Gegner zu bestehen.

Viel sanfter, aber trotzdem spannend kommt My City daher. Ein sofort zu erfassendes Legespiel, in dem wir Gebäude nach bestimmten Regeln auf ein Raster legen. Die gesamte Kampagne besteht aus 24 Einzelspielen, die in ihrer Reihenfolge logisch aufeinander aufbauen. Immer drei Spiele bilden eine thematische Einheit, stets im verschlossenen Kuvert und meist mit einer spielerischen Überraschung. Da wird es wichtig, Gebäude an Brunnen zu platzieren, Flächen mit Bäumen zu schützen oder eine komplexe Kirchenform richtig und punkteträchtig unterzubringen. Wer im Spiel die meisten Zähler erreicht, darf sich ein paar Fortschrittspunkte gutschreiben. Ein pfiffiger Aufholmechanismus sorgt dafür, dass die anderen Städtebauer auch nicht leer ausgehen und mit Bäumen oder Ausgleichsflächen belohnt werden. Dank der kurzen Dauer für das Einzelspiel, der guten Regel und der schnellen Erlernbarkeit ist My City für Familien der perfekte Einstieg in die Legacy-Welt.

My City von Reiner Knizia bei Kosmos, 2 bis 4 Spieler ab 10 Jahren, ca. 30 Minuten, ca. 34 €