Ikea macht Küchenplanung leicht. Die gegebenen Maße einfüttern, und schon kann man Herd, Spüle, Besenschrank und alles weitere einfügen. Gut, da gibt es ein paar Kleinigkeiten zu beachten.

Verplant und zugestelltDer Besenschrank sollte vielleicht nicht vor dem Fenster stehen, eine Spülmaschine ohne Wasseranschluss ist sinnlos und der Backofen braucht Strom. Aber das lässt sich ja per Mausklick alles so lange zurecht schieben, bis es passt.

Möbel brauchen Platz. Sie müssen zugänglich und nutzbar sein. Deshalb sind Gängen und Zwischenräume unvermeidbar. Räume brauchen Türen und über den Flur die Verbindung zur Haustüre. Und der ganze Krempel, den der Möbelwagen beim Einzug abliefert, muss natürlich untergebracht werden.

Die Einrichtungsplanung ist eine einfache Sache, zumindest im Prinzip. Was das CAD-Programm kann, mit dem Einrichtungshäuser ihren Kunden schmackhaft machen, was sie unabdingbar brauchen, kann man leicht selbst auf einem Karopapier zeichnen. Doch genau da liegt der Unterschied zwischen industriellem Marketingtool und Spiel. Bei der von uns geforderten Planung lassen sich die Teile nicht per Mausklick verschieben. Was eingezeichnet ist, ist eingezeichnet.

Ein Auftragsbuch mit 25 zum Teil kniffligen Grundrissen gibt Zahl der Räume und der Einrichtungsgegenstände an. Dazu gibt es oft weitere Vorgaben, etwa dass der Blick aus dem Fenster auf einen Baum fallen soll.

Karten geben mit ein wenig Zufallsanteil das Mobiliar vor, das jeder auf seinem karierten Blatt einzeichnet. Erstaunlich, wie unterschiedlich die gleiche Aufgabe angepackt wird. Punkte gibt es für fehlerfrei platzierte, einwandfrei zugängliche Möbel. Was man nicht unterbringen konnte, steht draußen, im Regen…

Verplant und zugestellt von Steffen Hacker, Artwork: Clément Masson und Ekaterina Danilyuk, Redaktion: Bella-Marie Tüshaus und Stefan Droste, Frech/Topp, 2 bis 6 Spieler ab 10 J., ca. 30 Min., ca. 24 €, topp-kreativ.de