In diesen Zeiten findet manch altes Zwei-Personen-Spiel wieder zu neuem Glanz. Wie schön, wenn es da auch etwas ganz Frisches auf dem Spielemarkt gibt, das zudem noch richtig gut ist: Aqualin. Wir begeben uns ins Meer, sauber und blau. Ein einfaches, gerastertes Spielbrett mit sechs mal sechs Feldern. Jeweils sechs Schildkröten, Seepferdchen, Quallen Fische, Krebse und Seesterne in sechs Farben. 

Alle als schöne, haptisch angenehme Steine neben dem Spielbrett ausgelegt. Davon sind stets nur sechs aufgedeckt. Wir versuchen, Schwärme zu bilden. Einer sammelt gleiche Farben, der andere gleiche Tiere. Ist man am Zug, darf man einen Stein auf dem Brett in gerader Linie verschieben und dann einen neuen von außen einsetzen. Das ist eigentlich ganz einfach, bei näherer Beschau aber bisweilen tricky und gemein. Denn kaum hat man einen punkteträchtigen Pulk von vier Steinen beieinander, kommt der Kontrahent, verschiebt einen Stein und setzt an die Stelle einen, der ihm wiederum einen kleinen Schwarm beschert, natürlich in dem Genre, das er gerade sammelt. Je größer jeder Schwarm, desto mehr Punkte gibt es dafür. Aqualin ist so schnell erlernt, so flott gespielt und so spannend, dass es nicht bei einer Partie bleiben wird. Ein Highlight unter den neuen Spielen.

Aqualin von Marcello Bertocchi bei Kosmos, 2 Spieler ab 10 Jahren, ca. 20 Minuten, ca. 20 €