Mitten in der Nacht hat uns unser Pate zu sich gerufen. Wir sind nicht nur die Nummer zwei in der Familienhierarchie, wir schulden ihm auch noch einen Gefallen. Sein Sohn Marco ist ermordet worden und wir sollen herausfinden, wer ihn auf dem Gewissen hat.

VendettaDenn es gibt einen Verräter in der Familie. Wir ermitteln also anhand von Karten, die uns oft zwei oder drei Alternativen für den nächsten Schritt bieten, wir rufen Telefonnummern an und schreiben E-Mails, besuchen Web-Seiten und finden Orte bei Google-Maps, die uns der Lösung näherbringen. Auf einem großen Plan in Tischmitte fügen wir einen Verdächtigen nach dem anderen in unser Bild, notieren dazu mögliche Motive und zeitliche Abläufe. Schritt für Schritt geht es als Team durch die zumeist dunklen Seiten von New York der Auflösung des Falls entgegen.

Das alles ist gut und logisch aufgebaut, wir müssen nur die zielführenden Schlüsse ziehen, bis uns das Spiel am Ende bestätigt, ob wir richtig liegen oder nicht. Dann zeigt es sich, ob wir unseren Platz in der Familie zu Recht haben. Vendetta ist ein spannendes, abendfüllendes Abenteuer, für das man sich bis zu vier Stunden reservieren sollte. Aber es lohnt sich und das gemeinsame Aufspüren von Hinweisen, die Diskussion um Motive und zeitliche Abläufe und das Entdecken von vielleicht erahnten Zusammenhängen sind ein tolles Gemeinschaftserlebnis.

Vendetta von Lukas Setzke, Martin Student, Verena Wiechens bei Kosmos, für 1 bis 6 Spieler ab 14 Jahren, ca. 3,5 Stunden, ca. 19 Euro