Die jahrhundertelang gängige Lehre, nach der alles auf dieser Welt in irgendeinem ominösen Zusammenwirken aus den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft bestünde, erwies sich als falsch. Neumodische Eiferer ersetzten sie durch naturwissenschaftliche Beobachtungen und Experimente.

The Vale of EternityDie Wahrheit aber ist, dass es immer ein fünftes Element gab, nämlich den Drachen. Ich kann das beweisen. Ich muss nur ein paar Schritt weit in das Tal der Ewigkeit vordringen.

Nette Wesen, die man sich aber nicht unbedingt als Hausgenossen wünscht, streifen da umher. Flammenfuchs, Sukkubus, Schlammiger Schleim und Brennender Schädel sollten als leckere Beispiele genügen. Diese lieblichen Wesen liegen, dem jeweilig passenden Element zugordnet, an einer Tafel aus. Reihum reserviert sich jeder zwei Geschöpfe mit Markern. Dann kommt schon die erste Entscheidung. Kreatur auf die Hand nehmen oder ablegen und dafür Wertmarken bekommen. Dieses ‚Geld‘ verdient keinen guten Leumund: Nur vier Stück darf man besitzen. Eine Karte aus der Hand auf die eigene Auslage zu spielen kostet. Oft passt die Stückelung nicht. Schade, es gibt bei Überzahlung kein Wechselgeld.

Erst die Karten in der eigenen Auslage bringen bei jedem Rundenende Punkte. Dann merkt man schnell, ob die Kreaturen etwas taugen und mit hilfreichen Sonderfunktionen aufwarten.

Das Ganze ist ein fein ausgeklügelter Mechanismus, der beinahe zahnradartig ineinander greift und viele überraschende Interdependenzen aufweist. Keine Unterhaltung für schnell mal zwischendurch; dazu ist es zu komplex. Nicht umsonst ist es als Spiel für Kenner gekennzeichnet. Doch für engagierte Spieler ein spannendes Vergnügen!

The Vale of Eternity von Eric Hong, Illustrationen: Erica Tormen, Gautier Mata, Jiahui Gao und Stefano Martinez, Mandoo-Games, Vertrieb Pegasus, 2 bis 4 Spieler ab 10 J., ca. 30 bis 45 Min., ca. 24 €, pegasus.de