Wie hütet man kleine, plumpe Drachenkids? Ganz einfach. Man legt sie vor sich ab. Da bleiben sie dann auch brav. Und dafür gibt es auch sogleich eine ordentliche Belohnung.

Crazy Donut Party 150Aber gemach! Vier verschiedene Arte von Kleindrachen gibt es auf Karten. Zwei Karten liegen offen aus. Sie liegen vor einer Art Zauberbuch. Das sind zwei Kartenstapel. Einer zeigt auf der Rückseite eine Zahl, der andere eine Farbe. Aus den offenen Karten darf man sich mit bis zu drei Karten bedienen, was leicht geht, weil immer sofort nachgelegt wird, und nach Zahlung eines blauen Kristalls auch noch eine vierte. So weit so einfach.

Die ausliegende Farbe und Zahl auf dem Zauberbuch sagt, was man ablegen darf. Beides lässt sich aus den Handkarten verändern. Das ist der Clou! Damit fehlen diese Karten aber auch für die Ablage. Kaum hat man Drachennachwuchs ausgelegt und den Bonus kassiert kommt der nächste Clou: Alle Mitspieler können den gleichen Zug machen und ebenfalls Bonus kassieren. Wenn sie denn können…

Das nette Dilemma: viele Karten sammeln, um mit Hilfe des Superdrachens ein punkteträchtiges Bonusteil zu bekommen? Oder jeden möglichen kleinen Schritt nutzen, was Drachenkarten kostet?

Üblicherweise werden Drachen immer als furchteinflößende überdimensionale Feuerspeier dargestellt. Hier reihen sich putzige Drächelein mit Patschpfötchen am Strand auf. Der Autor Michael Menzel, der schon viele erfolgreiche Spiele entwickelt und selbst gestaltet hat, ist auch hier wieder in der Doppelrolle.

Die Ablaufmechanik ist ungewöhnlich und originell. Ein erfrischend neuer Zugang zum Spiel mit Karten. Die kurze Regel muss man aber schon zweimal lesen.

Drachenhüter von Michael Menzel, Grafik vom Autor, Kosmos, 2 bis 4 Spieler ab 8 J., ca. 20 Min., ca. 23 €, kosmos.de