Lange Zeit galten Legespiele als simpler Zeitvertreib für Kinder. Heute reibt sich mancher die Augen, wenn er den oft strategischen Anspruch in modernen Legespielen entdeckt. Nimalia kommt zwar mit einfachen Regeln daher, entpuppt sich aber schnell als kluger Wettstreit, bei dem jeder Zug gut geplant sein will.

Crazy Donut Party 150Die quadratischen Karten haben eine angenehme Größe und zeigen vier Landschaftstypen mit je einem Tier darauf. Mehrere gleiche Landschaften und Tiere pro Karte sind möglich. Fünf Runden liegen vor uns. Es gibt insgesamt 22 Wertungskriterien, von denen je Spiel vier aktiviert werden. Wir starten mit je drei Karten pro Spieler, wählen eine aus und geben die beiden anderen weiter. Dann legen wir unsere Karten so aus, dass sie sich stets überlappen, in einem, zwei oder sogar allen vier Feldern. Nach jeder Runde – je drei gelegten Karten - werten wir eine Kombination aus zwei oder drei Kriterien. Das können zusammenhängende Wüstenfelder sein, möglichst wenige Giraffen, der längste Fluss oder viele Gorillas. Da wir wissen, was als nächstes und danach gewertet wird, versuchen wir, unsere Karten möglichst rechtzeitig klug zu legen. Damit punkten wir vielleicht erfolgreich bei der aktuellen Wertung, bauen aber schon für zukünftige vor. Nimalija spielt sich zügig, weil alle gleichzeitig legen dürfen und bleibt spannend bis zum Ende. Da alle Auslagen offen liegen, können wir dem Nachbarn bei der Kartenwahl schon früh ins Handwerk pfuschen. Kleine, feine Interaktion!

Nimalia von William Liévin bei Pegasus, Grafik von Pauline Détraz, 2 bis 4 Spieler ab 8 Jahren, ca. 30 bis 45 Minuten, ca. 16 €