Niemand soll mir mit der Behauptung kommen, es gäbe gar keine Trolle. Mit ihren ständigen Angriffen auf die Mailkonten unserer Bundestagsabgeordneten beweisen uns Trollarmeen, vermutlich russischer Provenienz, das Gegenteil.
Und wenn nun Trolle schon nachgewiesen sind glaube ich auch bereitwillig an die Existenz von Kobolden, Drachen und Zwergen. Daneben machen sich Ritter, Doppelgänger und Riesen beinahe alltagstauglich aus.
Es geht um ein relativ einfaches Spielgeschehen. An ausliegende quadratische Kärtchen darf nur waag- oder senkrecht angelegt werden. Das ist beherrschbar, und dieser Teil der Regel ist wirklich kurz. Wer am Zug ist legt also ein Kärtchen, besetzt es mit einer eigenen Spielfigur und heimst auch sogleich Punkte ein.
Den Zusammenschluss aller Abgeordneten einer Partei oder befreundeter Parteien nennt man Fraktion. Hier bilden gleiche Wesen eine Fraktion, etwa die der Untoten. (Bitte jetzt keine politischen Analogien!). Kaum liegt ein neues Kärtchen wirkt in der Reihe wie der Spalte die Fraktionszugehörigkeit. Alle Koboldkärtchen etwa, auf denen eine eigene Farbe steht, bringen sofort Siegpunkte. Bei anderen spielt es keine Rolle, wer das Kärtchen gelegt und besetzt hat. Jede der zehn Fraktionen folgt einer speziellen Regel. Diese besonderen Eigenschaften muss man ein paar Runden lang auf einem Beiblatt verfolgen, bevor sie verinnerlicht sind. Was zunächst sehr einfach aussieht erfordert trotz der begrenzten Auswahl an legbaren Kärtchen Aufmerksamkeit. Bei tüfteligen Mitspielern kann das etwas zäh werden. Insgesamt ist es ein eingängiges Zweipersonenspiel mit ausreichender Spieltiefe, das sofort in Gang kommt.
Claim Kingdoms von Scott Almes, Game Factory, Vertrieb Carletto Deutschland, 2 Spieler ab 10 J., ca. 30 Min., ca. 24 €, gamefactory-spiele.com
