Ich bin kein Star. Deshalb holt mich hier auch niemand heraus. In doppelter Hinsicht bin ich eingesperrt. Natürlich gehe ich nur noch, sorgfältig maskiert, vor die Haustüre, wenn Nudeln und Klopapier zur Neige gehen. Und drinnen sperre ich mich mit beinahe masochistischem Vergnügen in Exit-Räume ein.

DragonMarketVier Rätsellokalitäten habe ich in den vergangenen Tagen durchgepflügt. Als Mindestalter steht jeweils eine 8 auf dem Umschlag. Das ‚Plus‘ dahinter ist allerdings richtig und wichtig. Denn auch ein cleverer Drittklässler ist mit manchen Logeleien eher überfordert.

Die Grundstruktur ist immer gleich. „Du gehst in eine Burg / ein Hotel / eine Geisterbahn / in eine einsame Hütte. Hinter dir schlägt die Tür zu. Du bist gefangen.“ Die Seiten des Buchs müssen erst mit einem Lineal oder Messerrücken geöffnet werden. Zunächst kommt man auf ein doppelseitiges Bild. Auf Gegenständen und Mobiliar finden sich Symbole. Jedes gelöste Problem führt zum nächsten Zeichen. Und so führt der Weg Schritt für Schritt zum Ausgang – der in die nächste Schreckenskammer führt. Denn jedes Buch besteht aus zwei solcher Blöcke.

Manchmal kann man gar nicht so verquer denken, wie die Rätselerfinder. Deshalb gibt es jeweils zwei spiegelverkehrt geschriebene Tipps, die in die Lösungsrichtung deuten. Unbeschadet kommen die Bücher auch nicht davon, denn gelegentlich muss eine Seite herausgetrennt, zerschnitten oder gefaltet werden.

Wohltuend ist, dass die Rätselmeister die Probleme nicht einfach von Buch zu Buch etwas abwandeln, sondern mit viel Phantasie immer wieder neue Hirnverzwirner anbieten. Nur das Geheimnis des Covers zieht sich durch alle Bände.

Gefangen im Funpark, ISBN 978-3-473-41702-5; Gefangen auf der Insel, ISBN 978-3-473-41701-8, Gefangen im Hotel, ISBN 978-3-473-55553-6; Gefangen in der Burg, ISBN 978-3-473-55554-3; alle ‚Ravensburger Exit Room Rätsel‘, je 13 €