Sieht man von der Solo-Variante ab, so hat man mit diesem Spiel ein brillantes Modell der derzeitigen Regierung. Gemeinsam ist ein stabiler, standsicherer Turm zu bauen. Doch keiner weiß, wie der am Ende wohl aussehen wird. Und jeder hat seine ganz eigenen Vorstellungen, die er in dem Bauwerk verwirklicht sehen will.

Schwarmlichter 150Dabei ist doch alles ganz leicht. Das Spielmaterial besteht aus acht Bauklötzen, je zwei in gleicher Farbe. Hinzu kommt für etwas schwerere Spielrunden ein zusätzlicher Klotz in grau. Senkrecht aufgestellt ist ein Bauteil genau gleich hoch, wie zwei waagrecht aufeinander liegende Teile.

Es beginnt alles ganz schlicht. Jeder bekommt eine Bedingungskarte, die er geheim halten, aber in dem Bauwerk verwirklichen muss. Es sind ganz einfache Anweisungen, etwa in der Art: „Kein roter Stein berührt den Boden“ oder „Genau drei Steine liegen waagrecht“. Bisweilen lässt sich eine Forderung nur dadurch erfüllen, dass ein Element schräg an ein anderes angelehnt wird. Wenn ein Mitspieler etwas einbaut, das den eigenen Vorgaben widerspricht darf man den Stein wortlos herausnehmen. Die Ampel lässt sehr herzlich grüßen.

Von Runde zu Runde bekommt jeder Spieler eine Karte mehr. Damit werden die Konstrukte immer anspruchsvoller. Zudem gibt es auch Karten, die unterschiedlich anspruchsvolle Bedingungen enthalten. Deshalb enthält die Spielregel einen ganzen Wust von weiteren Herausforderungen. Doch man kommt eigentlich schon mit dem Grundspiel oft genug an einen Punkt, an dem es nur noch hilft, das Bauwerk umzuwerfen und neu zu starten. Gewinnen kann man nur gemeinsam, wenn ein Bauwerk wirklich alle Bedingungen erfüllt.

TowerBrix von Simon Thomas, Illustration: Johanna Rupprecht, Grafik: Fiore, Kosmos, 1 bis 6 Spieler ab 10 J., ca. 20 Min., ca. 24 €, kosmos.de