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Skipisten ziehen sich seit einigen Jahren meist nur noch schmal als knochenhart zusammengepresste Kunstschneestreifen durch sattes Grün. Doch auf dem Küchentisch lässt sich die weiße Pracht ausbreiten. Schnee ohne Ende auf abwechslungsreicher Abfahrtsstrecke von der Liftstation bis zum Parkplatz im Tal.

Pisten-Gaudi
Die Linie von der Bergstation bis zum Ziel bilden sechs Geröllkarten, die aber im Spielverlauf zugeschneit werden können. Wer am Zug ist legt eine zweigeteilte Pistenkarte aus. Darauf rutschen die Skifahrerfiguren bisweilen nur seitwärts, besser jedoch nach unten, zum Ziel. Die Karte, auf der man landet gibt vor, wie viele Schritte die Figur im folgenden Zug machen muss. Was manchmal nicht geht. Das ist dann ein veritabler Sturz mit umgelegter Figur.

Die Pistenkarten enthalten allerlei Überraschungen, von der fahrtbeschleunigenden Sprungschanze über wegsperrende Pistenraupen bis zur einkehrpflichtigen Alm. Richtig fetzig wird das Geschehen mit vielen Spielern, weil man sich da ordentlich in die Quere kommt. Anders als beim Lauberhorn-Rennen fahren alle zugleich. Unfaire Gemeinheiten sind auch erlaubt, etwa ein Schnellball im Gesicht. Schon liegt der Konkurrent im Schnee.

Man sieht immer wieder Neueinsteiger im Spielemarkt. Meist sind es mutige Kleinstverleger, die sich durch Selbstausbeutung in einer Nische festkrallen und hoffen, eines Tages zu den Großen aufschließen zu können. Hier ist das anders, denn es geht ein Schwergewicht der Buchbranche mit sieben Spielen an den Start, um sich ein neues Geschäftsfeld zu erschließen. Der Verlag hat durch seine Präsenz im Buchhandel einen vertrieblichen Vorteil gegenüber den gängigen Spieleverlagen.

Pisten-Gaudi von Svea Schenkel, Grafik: Markus Erdt, Redaktion: Volker Hirsch, Ars Edition, 2 bis 6 Sp. ab 8 J., ca. 20 Min., ca. 14 €, arsedition.de