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Das Katziversum hat bedeutende Naturwissenschaftler hervorgebracht. Seitdem Sir Miezaac Newton das Newtonsche Gravikatzionsgesetz entdeckt hat, fällt ein Wollknäuel vom Tisch zum Boden und nicht umgekehrt. Stephen Haarkings Urknäuel-Theorie erschließt sich deutlich schwerer als Maria-Goepert-Miauers Milchschalenmodells des Atomkerns, und die Durchleuchtung der Mäuse verdanken wir der Radiokatzivität der genialen Marie Schnurrie.

rollo ocean 150Wir bewegen uns in der luziden Welt der Quantenmechanik. Weil kaum jemand die ‚Quantisierung als Eigenwertproblem‘ des österreichischen Physikers Erwin Schroedinger nachvollziehen konnte machte dieser seine Theorie anhand einer in einem Karton eingesperrten Katze plausibel, die abhängig vom zufälligen Zerfall eines Atomkerns entweder lebendig oder maustot ist, was man aber erst weiß, wenn die Kiste geöffnet wird.

Diese fundamentale wissenschaftliche Erkenntnis übertragen wir ins Spiel. Reihum bekommt jeder Karten mit leeren Kartons, mit lebendigen oder toten Katzen und dazu gelegentlich auch noch einen Heisenberg. Der ist von einer derartigen Unschärferelation, dass er zum Joker wird. Phsysikatzen mit Sonderfunktionen bringen Pfeffer ins Spiel.

Die reihum erfolgende Ansage überbietet jeweils einen vorherigen Wert an lebenden, oder toten Katzen oder leeren Kartons. Der folgende Spieler kann den angesagten Wert schlucken und weiter steigern. Oder er zweifelt an. Dann decken alle ihre Handkarten auf. Wer Recht hatte bleibt, der andere scheidet aus. Neue Runde mit weniger Karten, bis einer übrig bleibt. Die Ansagen werden auf einem kleinen Spielfeld markiert und steigern sich von Runde zu Runde.

Das Prinzip ist alt: Lügenmäxchen, Bscheißn, Bluff und andere. Schrödingers Katzen verfeinern das System elegant.

Schrödingers Katzen von Chris und Heather O’Neill und Adriel Lee Wilson, Grafik von James Stowe, Amigo, 2 bis 6 Spieler ab 10 J., ca. 20 Min., ca. 11 €, amigo-spiele.de