Rezi: Echoes – Die Tänzerin

Escape- und Krimispiele haben Hochkonjunktur. Besonders erfreulich ist dabei der Innovationsschub bei Autoren und Verlagen. Von der großen, kunstvoll gefalteten Schachtel, deren Innenleben Geheimnisse von Tempeln oder Gefängnissen offenbart, bis zum Kartenstapel, der mühelos in die Rezensentenhand passt und mit dem wir Geschehnisse um eine Untat im Wilden Westen zurückverfolgen, ist das Angebot riesig. Ravensburger setzt noch eins drauf: Mit der Serie Echoes begeben wir uns in das Reich der Töne und Geräusche.

Dazu brauchen wir die kostenlose Echoes-App des Verlags auf Handy oder Tablet und das eigentliche Spiel, ein Schächtelchen mit sechs Motivkarten aus festem Karton und 18 Objektkarten. Im ersten Fall Die Tänzerin begeben wir uns in ein schottisches Landhaus und wollen dort Licht in einen unheimlichen Fall aus seiner Vergangenheit bringen. Die App erzählt uns die Einführungsgeschichte und lädt ein, Motiv- und Objektkarten zu scannen. Mit jedem Scan lauschen wir Gesprächsfetzen, dem Knarren von Türen und Treppen, Musik und dem Klingen von Gläsern. Das alles sollen wir in die richtige Reihenfolge und damit den richtigen Zusammenhang bringen. Je drei Objektkarten gehören zu einer Motivkarte. Meinen wir, die korrekte Kombination gefunden zu haben, scannen wir die Karten in der vermuteten Reihenfolge. Die App nimmt uns an die Hand und sagt uns, ob wir richtig liegen oder vielleicht die passenden Karten in der falschen Reihenfolge haben. Das ist sehr gut gemacht, feinfühlig und hilfreich. Am Ende hören wir als Belohnung die komplette Geschichte. Mehr sei nicht verraten. Ein Echoes-Abenteuer kann man zwar nur einmal in der gleichen Gruppe spielen, aber es bietet eine abwechslungsreiche spannende Unterhaltung am heimischen Spieltisch. Für Fans gibt es schon drei weitere Echoes-Fälle.

Echoes – Die Tänzerin von Dave Neale & Matthew Dunstan bei Ravensburger, 1 bis 6 Spieler ab 14 Jahren, ca. 60 Minuten, ca. 10 Euro