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Eine Obstplantage macht eine Menge Arbeit, um die Früchte des Erfolgs zu ernten. Knackiges Obst von Baum und Busch pflücken, in entsprechenden Gebinden verschiffen, Gewinne einstreichen, Anbauflächen vergrößern, in Gebäude investieren, vielleicht noch einen Saftladen eröffnen. Und dabei immer der Konkurrenz eine Nasenlänge voraus sein. Eigentlich ist damit schon das ganze Spiel beschrieben. Ganz so einfach ist es allerdings nicht.

DragonMarketFünf Obstplättchen hat jeder auf seinem fünf mal fünf Felder großen Inselchen. Pro Zug darf man ein Obstplättchen soweit wie möglich schieben und bekommt dafür die reifen Früchte. Da aber noch Felder durch Schiffe und andere Plättchen blockiert sind, ist das nicht so leicht. Sobald ein Schiff beladen ist, legt es ab und macht das bisher belegte Feld frei. Durch den Tausch von gesammeltem Obst kann man Gewerbeobjekte erwerben, die man wiederum aufs eigene Raster setzt. Damit blockiert man zwar ein Feld, hat aber andere Vorteile. Besonders attraktiv sind die Eiswagen, mit denen sich bei geschicktem Einsatz richtig Punkte machen lassen. Stets aber muss man die verschiedenen Möglichkeiten gegeneinander abwägen; wo gibt es mehr Punkte? Juicy Fruits besticht einerseits durch die Art der verschiedenen Aktionen, andererseits durch die großen und griffigen Holzfrüchte, eine haptische Freude. Anfangs erscheint das Spiel recht komplex, aber Schritt für Schritt wird jede Aktion plausibel, alles greift wunderbar ineinander und es bleibt bis zum Schluss spannend.

„Juicy Fruits“ von Christian Stöhr bei Deep Print Games, Vertrieb Pegasus, Grafik von Annika Heller, 1 bis 4 Spieler ab 8 Jahren, ca. 30 Minuten, ca. 28 €